Nachhilfe und Hausaufgabenbegleitung

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von U.N., Februar 2023

Wenige Monate nach Eintritt in den Ruhestand habe ich mich im Jahr 2018 beim Freiwilligen Forum Schenefeld gemeldet, mit dem Wunsch, Schülerhilfe im Fach Mathematik geben zu wollen. Als Ingenieur hat sich dieses Fach angeboten. Im Forum lag aktuell eine Anfrage des "KräLa e.V.", einem Nachbarschaftstreff in Schenefeld, für einen 12-jährigen Schüler afghanischer Herkunft vor, der die DaZ-Klasse (Deutsch als Zweitsprache) am Gymnasium Schenefeld besuchte.

Wir trafen uns anfangs einmal wöchentlich im KräLa-Treffpunkt und übten die Grundrechenarten und besonders das "Kleine Einmaleins".

Nach einiger Zeit bin ich zur Unterstützung noch zusätzlich in seinen Unterricht der DaZ-Klasse gegangen. Daraus ist eine für mich bis heute andauernde Schülerhilfe in der DaZ-Klasse an 2 Tagen in der Woche entstanden.

Mein Schüler ist vor einigen Jahren aus der DaZ-Klasse an die Gemeinschaftsschule gewechselt, die Schülerhilfe findet nach wie vor im KräLa-Treffpunkt statt. Mit großer Lernbereitschaft wurden die Noten des Schülers immer besser; das aktuelle Halbjahreszeugnis weist in Mathematik eine "1" aus. Seit letztem Sommer unterstütze ich auch den kleinen Bruder. Unsere gemeinsamen Übungsstunden bereiten viel Freude, der Spaß kommt durch gelegentliche Gesellschaftsspiele zum Abschluss der Stunde nicht zu kurz. 

Besonders zu erwähnen ist die Dankbarkeit der Schüler und die Anerkennung dieses Ehrenamts im Freundes- und Bekanntenkreis. Ich möchte die Schülerhilfe nicht mehr missen. 

Der Bedarf für die Schülerhilfe, besonders im Fach Mathematik, ist groß. Die Anfragen können vom Freiwilligen Forum leider nicht alle positiv beantwortet werden, weil weitere aktive Mitglieder fehlen.   

 

von A.P.-S., Februar 2019

Als ich vor rd. 12 Jahren in den Vorruhestand ging, war mir schon lange vorher klar, dass ich in Schenefeld etwas Ehrenamtliches machen wollte. Ich hatte vom FFS gehört und mich gleich danach für eine Tätigkeit mit Kindern gemeldet. Da ich schon nach dem Schulabgang Grundschullehrerin werden wollte und danach beruflich auch einige pädagogische Erfahrungen mitbrachte, bot es sich an, Kinder bei den Schulaufgaben zu unterstützen.

Bereits einige Tage nach meiner Vorstellung beim FFS wurde ich gefragt, ob ich 2 Kindern einer peruanischen Familie in der Schule helfen könnte. Die Familie besuchte uns zunächst zuhause und wir waren uns gleich sympathisch. Während der ersten Zeit kam der 18-jährige Junge mit seiner 12 Jahre alten Schwester mit, die erst wenige Wochen in Deutschland lebte. Es war ungewohnt, beide jeweils im Wechsel mit sehr unterschiedlichen Kenntnissen zu unterrichten, wobei sich nach und nach herausstellte, dass der große Bruder nur mitkam, weil seine kleine Schwester noch etwas ängstlich war und Lehrkräfte in Peru auch mal mit dem Stöckchen auf die Finger klopfen…

Nach einiger Zeit hatte ich jedoch ein sehr gutes Vertrauensverhältnis zu der Kleinen aufgebaut. Noch heute treffen wir uns ab und zu! In der Folgezeit habe ich weiteren Mädchen und Jungen aus ganz unterschiedlichen Ländern zwischen 8 und 18 Jahren immer wieder in Deutsch, aber auch anderen Fächern, helfen können. Ab der 8. Klasse gab es einige Herausforderungen, denn ich musste mich wieder z.B. mit der Französischen Revolution, Epochen der Literaturgeschichte oder Balladen vertraut machen. Je nach Alter der Kinder habe ich etwas aus ihren Heimatländern erfahren und konnte ihnen, wenn sie noch nicht so lange in Deutschland waren, etwas über unsere Sitten und Gebräuche vermitteln und auch in außerschulischen Dingen Hinweise geben.

Noch heute macht es mir viel Spaß mit (überwiegend) ausländischen Kindern gemeinsam zu arbeiten. Aufgrund dieser Tätigkeit beim FFS bin ich zusätzlich geistig rege geblieben. Das Gefühl, anderen jungen Menschen helfen zu können, ist weiterhin eine Bereicherung meiner Freizeit. Darüber hinaus ist es für mich beruhigend zu wissen, dass bei Schwierigkeiten das hilfreiche Leitungsteam des FFS zur Verfügung steht.

 

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